Effektive Strategien zur Reduzierung von SG&A-Kosten im Unternehmen
Die Reduzierung der SG&A-Kosten (Selling, General & Administrative Expenses) ist ein entscheidender Hebel zur Steigerung der Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Doch was verbirgt sich genau hinter diesem Posten und wo fängt man an zu optimieren? SG&A-Kosten umfassen im Grunde alle betrieblichen Aufwendungen, die nicht direkt der Herstellung eines Produkts oder der Erbringung einer Dienstleistung zugeordnet werden können – also die Kosten des Vertriebs, der Verwaltung und des allgemeinen Geschäftsbetriebs. Ein effektives Management dieser Kostenblöcke ist der Schlüssel, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen notwendigen Ausgaben und nachhaltigem Wachstum zu finden. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Vertriebs- und Verwaltungsgemeinkosten systematisch analysieren und mit gezielten Strategien nachhaltig senken können.
Was sind SG&A-Kosten? Eine genaue Definition
SG&A ist die Abkürzung für Selling, General and Administrative Expenses, zu Deutsch: Vertriebs-, allgemeine und Verwaltungsgemeinkosten. Diese Kostenkategorie in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens umfasst alle Aufwendungen, die für den täglichen Geschäftsbetrieb notwendig sind, aber nicht direkt in die Herstellung der Produkte oder die Erbringung von Dienstleistungen einfließen. Man kann sie als die indirekten Kosten des Unternehmens betrachten.
Die drei Bestandteile von SG&A
- Selling (Vertrieb): Hierzu zählen alle Kosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf und der Vermarktung der Produkte stehen. Beispiele sind Werbeausgaben, Marketing-Kampagnen, Gehälter und Provisionen für das Vertriebsteam, Reisekosten und Ausgaben für Messen.
- General (Allgemein): Dies sind übergeordnete Kosten des Geschäftsbetriebs, die nicht eindeutig dem Vertrieb oder der Verwaltung zugeordnet werden können. Dazu gehören beispielsweise Miete für Bürogebäude, Energiekosten, Versicherungen und Abschreibungen auf die Geschäftsausstattung.
- Administrative (Verwaltung): Diese Kosten fallen in den Verwaltungsabteilungen des Unternehmens an. Typische Beispiele sind die Gehälter für die Geschäftsführung, das Personal in der Buchhaltung, der Rechts- und der Personalabteilung sowie Kosten für Büromaterial und IT-Infrastruktur.
Abgrenzung zu anderen Kostenarten
Es ist wichtig, SG&A von anderen Kostenarten abzugrenzen:
- COGS (Cost of Goods Sold / Herstellungskosten): Dies sind die direkten Kosten der Produktion, wie Materialkosten und Fertigungslöhne. SG&A sind alles, was nicht zu den COGS gehört.
- OPEX (Operating Expenses / Betriebskosten): SG&A ist eine Teilmenge der Betriebskosten. Während die Begriffe manchmal synonym verwendet werden, können OPEX auch andere Posten wie Forschungs- und Entwicklungskosten (F&E) umfassen, die in manchen Bilanzen getrennt von SG&A ausgewiesen werden.
Die SG&A-Quote: Eine wichtige Kennzahl zur Effizienzmessung
Um die Effizienz der Gemeinkosten zu bewerten, nutzen Unternehmen die SG&A-Quote (SG&A Ratio). Sie setzt die gesamten SG&A-Kosten ins Verhältnis zum Umsatz und zeigt, wie viel Prozent des Umsatzes für den Vertrieb und die Verwaltung aufgewendet werden. Eine niedrigere Quote deutet in der Regel auf eine höhere Effizienz hin.